Die am westlichen, sich gegen den Grenzflu Ipoly neigenden Rand des Brzsnygebirges gelegene Ortschaft Nagybrzsny – mit deutschem Namen Deutschpilsen – wird zuerst in 1138 in einer Urkunde erwhnt. Die Siedlung kam um das Jahr 1300 in den schriftlichen Quellen schon vilemal vor. Nagybrzsny war damals schon der Besitz des Graner Erzbischofs, und das Dorf wurde durch Ungaren und deutsche Ansiedler – Bergleute und Bauern – gewohnt. Infolge der archologischen und kunsthistorischen Forschungen ist es bestimmt, dass in der Mitte des XIII. Jahrhunderts schon zwei Kirche im Dorfe existierten; wahrscheinlich wurde die St. Stephanskirche von der ungarischen, die ehemalige St. Nicolauskirche (heute: „Bergmannskirche”) von der deutschen Bevlkerung errichtet. Das Silber, das Gold und der berhmte und ausgezeichnete Wein halfen, dass die Deutschpilsner in Wohlmut leben konnten. Wir wissen, dass in 1419 hier schon Wochenmrkte gehalten wurden, und seit 1549 wurde die Ortschaft in den lateinschen Quellen vielmal als „oppidum” (Marktflecken) genannt.
Das lteste Baudenkmal der Siedlung, die im XIII. Jahrhundert erbaute Stephanskirche, empfngt den von der Richtung des Flusses Ipoly kommenden Besucher am Rande des Ortes. Zuerst hat man Heiligtum und Schiff der Kirche vollendet, der Turm ist erst nach 1241–1242, dem Angriff der Mongolen (Tataren) erbaut worden. Am reichsten verziert ist die Apside, die 19 bartige, ungarische Hupter schmcken. Sie ist mit ihren Proportionen und den rtlich-grauen Steinmauern eine charakteristische Dorfkirche des Rundbogenstils in Ungarn.
In der Nhe befindet sich eine interessante Kellerzeile. Neben den Keller befinden sich mehrere Prehuser, die meistens aus zwei Teilen bestehen. Der Wein wurde in dem unteren Teil gepret, und in den Keller gelagert, in den Dachrumen wurde mal Heu gespeichert, mal Obst gedrrt.
Ein wervolles Denkmal des ehemaligen Marktfleckens ist die aus dem XIII. Jahrhundert stammende und in der Sptgotik (XV. Jh.) umgabaute Bergmannskirche. Ein Bergmannswappen schmckt das westliche Portal, das Sterngewlbe im Heiligtum ist typisch fr die Sptgotik.
Die Pfarrkirche des Ortes, die in 1788 vollendete barocke Nikolauskirche hat der Erzbischof von Gran erbauen lassen. Gegen Mitte des XIX. Jahrhunderts war die klassizistische Kirche der Lutheraner vollendet, zu jener Zeit war die Wasssermhle auf dem Bach Brzsny bereits in Betrieb, die heute noch funktioniert.
In dem renovierten Heimathaus aus dem Sptmittelalter, kann man eine kleine Ausstellung besichtigen, die teils das Leben der hiesigen Bauern, teils die Geschichte des Bergbaues darstellt.
Die wertvollen Sehenswrdigkeiten von Nagybrzsny, die Kirchen, Bauernhuser und die Wassermhle sowie die wunderbare Umgebung und die gastfreundliche Ortschaft sind eines Besuches wert. |
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